Elternbrief zur Coronapandemie

Liebe Eltern,

inzwischen sind schon zwei Wochen dieser besonderen Zeit vergangen.

Erst einmal hoffen wir, dass ihr und eure Familien gesund seid und es allen so gut wie möglich geht.

Nichts desto trotz dieser schwierigen Zeit möchten wir die besondere Entwicklung eurer Kinder nicht aus den Augen verlieren.

Wir haben auf unserer Internetseite ein paar Spielempfehlungen und Anregungen für den Alltag zusammengestellt, aufgeteilt in die verschiedenen Entwicklungsbereiche.

Auch, wenn die sozialen Medien eine Flut von Anregungen bieten, hoffen wir, dass ihr hier fündig werdet und etwas Besonderes für eure Kinder findet.

Außerdem bieten wir euch allen an, mit uns zu telefonieren, wenn es eure Zeit zulässt, um vielleicht außerhalb der sonst kurzen Tür-und Angelgespräche ausführlicher auf die Entwicklung eurer Kinder einzugehen. Wenn ihr möchtet, schreibt uns einfach eine kurze Nachricht.

Wir alle hoffen natürlich, dass sich die Lage in den nächsten Wochen positiv entspannt, so dass wir uns nach Ostern wiedersehen  und die Förderstunden wieder aufnehmen können.

Bis dahin, passt auf euch auf und bleibt gesund!

 

Unser aller Alltag hat sich in dieser Zeit verändert. Für viele von euch ist es sicher noch schwieriger geworden, Beruf, Alltag und Familie neben der Sorge um die Gesundheit unter einen Hut zu bringen.

Aber es gibt sicher auch Zeiten, die sich entschleunigt haben. Zum Beispiel nicht mehr zu hetzen, um pünktlich beim Kindergarten zu sein. So befremdlich es erst einmal klingen mag, versucht dieser Zeit auch Positives abzugewinnen: die Zeit, die wir miteinander verbringen dürfen, ist für uns alle auch eine Chance.

Versucht zu widerstehen, die Kinder allzu lange mit Tablets und Fernsehen abzulenken und zu beschäftigen, auch, wenn es hier noch so viele auch gute Angebote gibt.

Geht, wenn ihr die Möglichkeit eines Gartens habt, so viel wie möglich mit den Kindern raus. Die frische Luft tut euch und den Kindern gut. Denkt immer noch daran: Abstand zu den Nachbarn, auch, wenn wir diese noch so gern haben.

Haltet an guten Routinen und Ritualen fest. Auch die Kinder sind verunsichert und das Wiederkehren von bekannten und gleichen Abläufen wie das gemeinsame Abendessen, das abendliche Vorlesen gibt ihnen Halt und Sicherheit.

Vielleicht findet ihr neue Rituale, die sich gut in den Alltag einbauen lassen, zum Beispiel jeden Abend zusammen aufzuräumen, ein Familienspiel, ein Tischspruch oder die Vorlesezeit in der Mittagspause.

Bezieht die Kinder altersentsprechend so viel es geht und so viel eure Nerven es zulassen mit in den Alltag ein. Lasst sie Dinge selbständig tun. Sie haben jetzt zum Beispiel ganz viel Zeit, sich selber an-und auszuziehen. Sie können den Tisch decken, abräumen, Waschmaschinen mit ausräumen, im Garten mit Blumen pflanzen usw.. Die Kinder sind stolz, wenn sie mithelfen können und zusammen bringt es doppelt so viel Spaß, auch, wenn es vielleicht auch doppelt so lange braucht.

Denkt auch an besonders an euch. Uns Erwachsenen wird in der nächsten Zeit sicher noch viel abverlangt werden. Versucht, euch Auszeiten zu nehmen, etwas zu entspannen und Kraft zu schöpfen. Auch dies mag für viele gerade ältere Kinder jetzt ein Lernprozess sein. Nicht nur beschäftigt zu werden, sondern sich selbst zu beschäftigen. Vielleicht die Kunst der Langeweile auszuhalten und darin etwas Ruhe zu finden.

Seid achtsam mit euch selbst und miteinander und atmet durch. Mit Abstand und etwas Optimismus, mit gegenseitiger Unterstützung und Kraft kommen wir hoffentlich gut durch diese Zeit.

Euer Team der Frühförderung